Mindestens 203 Menschen sind seit Anfang des Jahres ums Leben gekommen, die nicht Teil der Taliban waren. Die meisten von ihnen starben nicht bei Anschlägen der Rebellen, sondern bei Angriffen von ausländischen Soldaten der Isaf- und Enduring-Freedom-Truppen. Allein innerhalb der letzten zehn Tage seien mehr als 90 Zivilisten getötet worden, kritisierte am Wochenende der afghanische Präsident Hamid Karsai.
Bei Militäraktionen der von der Nato geführten Afghanistan-Schutztruppe (Isaf) sowie im Rahmen des von den USA geführten Anti-Terror-Einsatzes "Operation Enduring Freedom" (OEF) gab es seit dem 1. Januar mindestens 203 Tote in der Zivilbevölkerung. Im gleichen Zeitraum wurden 178 Stadt- und Dorfbewohner von Aufständischen getötet. Die Zählung beruht auf offiziellen Angaben afghanischer und internationaler Stellen sowie auf glaubwürdigen Augenzeugenberichten bis Samstag.